Berlin 12 – Deutsche Einheit mal zwei
06. Oktober 2015
,
Die Feier 25 Jahre Wiedervereinigung Deutschlands habe ich vorm Reichstag erlebt. Das Programm bestand aus Musik- und Tanzdarbietungen und einer Rede. Unaufgeregt. Schon freudig, aber mit großer Zurückhaltung. Am Ende ein kurzes Feuerwerk, die Bundeshymne. Dann gingen die meisten still zur S-Bahn.
Beim Brandenburger Tor war die Bühne für die Jugend. Hier war es laut und turbulent. Über dem gesamten Gelände lag ein intensiver Geruch nach Alkohol.
Gleich am darauffolgenden Tag fuhr ich zur Gedenkstätte KZ – Sachsenhausen bei Oranienburg. Viel Information, gute Hörstationen. Besonders berührend dabei sind die Interviews der Oranienburger Bevölkerung. Wie sie das Lager erlebten, was sie wussten oder ahnten. Viele Texte, relativ wenig Bildmaterial. Wieder: Unaufgeregt. Sachlich.
|
Dieser Rest der Anlage spricht letztlich auch für sich. Das Lager war damals viel größer. Ich umkreiste das Gelände. In der idyllischen Dünenlandschaft, versteckt zwischen Gebüsch, findet man noch Reste von Mauern und verlassene Nebengebäude. Hier war ja das Ausbildungszentrum der SS, an diesem Ort wurden alle geschult, die in den KZs als Aufseher arbeiteten.
Die strahlende Herbstlandschaft, der schöne Wald, weiter Himmel.
Mit Blick auf Sachsenhausen.
Link zu Vimeo: Mit Blick auf Sachsenhausen
3 Kommentare
Liebe Maria,
klingt alles spannend was Du erzählst – vor allem aber auch animierend. Sollte auch weg – egal wohin. Berlin so wie Du kennenzulernen wäre auf alle Fälle ein Anreiz. Vor allem auch wenn man einen Plan hat, eine Idee im Hinterkopf. Und sei es nur ein Wühltisch.
Freu‘ mich bald wieder von Dir zu hören, zu lesen und vor allem auf einen Plausch in der – wie schreibst Du so schön – hautfeindlichen Stadt Innsbruck…
Ganz lb. Gruß Petra
Liebe Petra!
Nun das mit der Haut wirkte leider nur kurz. Nach einigen Tagen war sie dann schon wieder verwöhnt. Aber so ein Aufenthalt in einer neuen Umgebung ist schon wirklich sehr erfrischend. Berlin ist tatächlich wunderbar. Und Wühltische gäbe es hier….oh, oh.
Freu mich auf Dich! Auf ein Bier ums Eck. Einfach zu Fuß. Und mit Stöckelschuhen, weil mit denen kommt man in Berlin nicht weit. Zu viele alte Pflasterungen. Wir sehen uns auf alle Fälle zur Präsentation der Panoptikum. Aber vielleicht auch schon vorher?
Liebste Grüße
Maria
Kulturberichte meinte ich. Und wenn schon, Panoptika.
L.G. Maria