Gotha 04 – Zwischen Weimar und Jena
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08. Juli 2015
Gestern ein Ausflug zu einem Baumwipfelgarten in der Nähe.
Schweben.
Eintauchen in die Gipfel der Bäume. Grün.
Deutschland ist grün.
Ist Wasser und Himmel.
Dann gezeichnet. Eine kaum auszuhaltende Hitze.
Aber heute wurde es kühl.
Und Waldemar fuhr mit mir nach Jena. Er suchte mit mir – das verlangte viel Geduld – jenen Ort, an dem ich im kommenden Jahr meine Wanderung von hier nach Rostock beginnen werde und an welchem ich 2008 die Zeichnung machte: Zwischen Weimar und Jena.
Immer wieder Halt. Immer wieder bogen wir ab in einen Waldweg, eine Forststraße. Nach sieben Jahren des emsigen Treibens der Menschen hier, neuen Gebäuden, neuen Straßen keine leichte Aufgabe. Das Land hat sich stark verändert.
Aber dann, voller Freude, das Wiedersehen.
Und hier die Koordinaten:
Breite: N 50,95595
Länge: O 11,51771
Ein langer, landschaftlich schöner, windiger, aufregender Weg liegt vor mir.
Dann nach Jena hinein. Der Bahnhof Paradies. Waldemar wusste gar nicht, dass es einen Bahnhof dieses Namens in Jena gibt. Nach hier kann ich direkt von München anreisen. Der Zug nach und von München zum Bahnhof Paradies heißt Karwendel.
Bei meinen Recherchen im Internet vor einigen Jahren war der Bahnhof Paradies ein kleines altes Bahnhofgebäude. Heute zeigte er sich als futuristische Station.
Dann hatte Waldemar eine Überraschung für mich geplant. Er fuhr nach Norden, verriet mir nicht wohin es geht. Es dauerte eine Weile, dann standen wir vor einem runden Gebäude.
Vision und Wirklichkeit – Das Frankenhausener Geschichtspanorama von Werner Tübke.
Ich war so verblüfft, dass ich vergaß, ein Foto zu machen.
Aber nun weiß ich wo die Leipziger Schule begann.
http://www.panorama-museum.de/de/
Abends eine wunderbare Suppe von Edith.
Mit Kräutern aus dem Garten.
Eine Rose.
Die erste Tomate der Saison.
Zeit für ein Gespräch unter Frauen.
Sanfter Regen und die herabsinkende Nacht.
In ebenen Landschaften sinkt die Nacht auf Dich nieder.
In den Bergen steigt sie auf – kriecht vom Tal auf den Berg.